Im März wurde der russische Ex-Spion Sergej Skripal in England Opfer eines Gift-Anschlags.
London vermutet, dass Russland hinter der Attacke steckt.
Das Nato-Bündnis hat seine diplomatischen Maßnahmen gegenüber Russland verschärft.
Jetzt hat der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel angekündigt, dass sieben russische Diplomaten die Brüsseler Vertretung ihres Landes verlassen müssten.
Schon nach der Anexion der Krim 2014 hatte das Land seine Vertretung verkleinern müssen. Zuletzt waren 30 Diplomaten zugelassen. Die Position des russischen Botschafters ist in Brüssel seit einigen Monaten unbesetzt.
Stoltenberg teilte am Dienstag mit, dass die Obergrenze der russischen Vertretung auf 20 gesenkt werden solle.
Viele Länder haben mittlerweile russische Diplomaten ausgewiesen:
USA: 60 Ausweisungen
Ukraine: 13
Deutschland, Frankreich, Polen, Kanada: je 4
Litauen, Tschechien: je 3
Dänemark, Niederlande, Italien, Spanien: je 2
Estland, Lettland, Schweden, Rumänien, Finnland, Kroatien: je 1
Die Nato-Staaten hatten den Anschlag auf Skripal bereits Mitte des Monats verurteilt und ihre Solidarität mit Großbritannien zum Ausdruck gebracht. Zuletzt wiesen rund zwei Dutzend Nato-Partner Großbritanniens und Verbündete mehr als 140 russische Diplomaten aus.
Anschlag auf Sergej Skripal in Salisbury
Anfang März waren der frühere russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia im englischen Salisbury schwer vergiftet worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand verwendeten die unbekannten Angreifer dabei den in der früheren Sowjetunion entwickelten Giftstoff Nowitschok. Deshalb macht London Moskau für die Tat verantwortlich. Russland streitet jegliche Verantwortung für die Tat ab.
Ukraine: Analysten überrascht über überholte Raketen – sie stammen aus Nordkorea
Nordkorea unterstützt Russland bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine zunehmend. So hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un seinem Verbündeten Wladimir Putin mehrere Tausend Soldaten gesendet. Militärische Unterstützung gibt es für Russland nicht nur in Form von Soldaten, sondern auch von Waffen, die Putin in der Ukraine einsetzt. Mehr als 5 Millionen Artilleriegeschosse und über 100 ballistische Raketen des Typs KN-23/24 wurden früheren Berichten zufolge bereits von Pjöngjang an Moskau übergeben.