Laut des US-Verteidigungsministeriums soll Nordkorea Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit etwa 10.000 Soldaten unterstützen. Putin bedankte sich für diesen Nachschub bei Staatschef Kim Jong-un unter anderem mit Zootieren.
Die nordkoreanischen Soldaten kommen vor allem in der Region Kursk zum Einsatz. Zunächst hieß es, sie würden vor allem eine unterstützende Rolle spielen und nicht direkt an der Front kämpfen; doch das Blatt hat sich offenbar gewendet.
Nach Angabe des Weißen Hauses beteiligen sich nordkoreanische Truppen nun auch direkt an den Kämpfen mit enormen Verlusten auf dem Schlachtfeld.
Nach den jüngsten Schätzung der USA hat Nordkorea mehrere hundert Verletzte und Tote zu beklagen. Laut Kyrylo Budanov, Leiter des ukrainischen Militärnachrichtendienstes (HUR), starben bei groß angelegten Angriffe nordkoreanischer Truppen in der Region Kursk mehr als 200 Soldaten.
Dabei beruft sich der ukrainische Geheimdienst unter anderem auf abgehörte Telefonate – wie das einer russischen Krankschwester mit ihrem Mann.
"Sie haben die Koreaner in unser Krankenhaus gebracht. Gestern kam ein weiterer Zug mit etwa 100 Personen, und heute ein weiterer mit 120. Das sind schon 200“, sagt die Russin in dem angeblich geleakten Gespräch.
Der ukrainische Geheimdienst teilt die Aufnahme auf Telegram, was unter anderem die "Kyiv Post" aufgreift. Das aufgezeichnete Telefonat kann derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Die Krankenschwester beschwere sich, dass die nordkoreanischen Soldaten bevorzugt behandelt werden und eine eigene Krankenstation erhalten. Russische Kameraden würden dagegen unter schlechteren Bedingungen behandelt werden. "Diese Koreaner sind eine Elite, oder was? Wir machen bestimmte Stationen für sie frei. Sind die so privilegiert oder was?", schimpft sie.
Die Russin werde sich weigern, den nordkoreanischen Verwundeten eine Betäubungsspritze zu geben, wenn sie darum bitten. "Ich werde ihnen sagen, dass sie zur Hölle fahren sollen. Ich verstehe sowieso nicht, was die sagen", beschwert sich die Russin über die Sprachbarriere. Die Kommunikation mit den nordkoreanischen Truppen sei nahezu unmöglich.
Auch äußert sich die Krankenschwester rassistisch darüber, dass man die nordkoreanischen Soldaten nicht auseinander halten könne. "Verdammt, die sehen alle gleich aus. Wie sollen wir sie denn auseinanderhalten? Wir könnten ihnen genauso gut mit einem Filzstift auf die Stirn schreiben“, meint sie zu ihrem Gesprächspartner.
Sie fügt an, dass es dem Krankenhauspersonal verboten sei, mit den nordkoreanischen Truppen Englisch zu sprechen.
"Wir dürfen nicht auf Englisch mit ihnen sprechen. Es ist ihnen untersagt, Englisch zu sprechen. Weil sie Nordkoreaner sind, sind sie bei uns. Die Südkoreaner hingegen gehören zu Amerika."
Das Kommunikationsproblem führt auch zu Komplikationen an der Front. Zuletzt sollen nordkoreanische Soldaten nach Angaben des HUR aufgrund eines Missverständnisses das Feuer auf russische Soldaten eröffnet haben. Acht Soldaten aus Tschetschenien sollen dabei getötet worden sein.