Die zunehmenden Angriffe der Ukraine innerhalb Russlands bringen Wladimir Putin in die Bredouille.Bild: imago images / Mikhail Metzel
Russland
22.10.2024, 08:5122.10.2024, 14:50
Der Einsatz von Drohnen ist für die Ukraine unersetzlich geworden, um den Angriffskrieg Russlands abzuwehren. Seit mehr als zwei Jahren versucht Kreml-Chef Wladimir Putin das Nachbarland in die Knie zu zwingen. Doch die ukrainische Armee zeigt sich robust und vor allem einfallsreich, um Russland oft mit weniger Ressourcen zu schaden.
Dabei perfektionieren die Ukrainer:innen die Angriffe mit Drohnen; verwenden neue Technologien und schulen ihre Soldat:innen. Vor allem die FPV-Drohnen sind beliebt. FPV steht für "First Person View" und die Drohnen werden mit einer speziellen Kamera gelenkt. Der oder die Drohnenpilot:in führt mit dem Fluggerät gefährliche Manöver aus, ohne körperlich selbst vor Ort zu sein.
Ukrainische Soldaten starten eine Drohne auf russische Stellungen.Bild: AP / Libkos
Mit Langstrecken-Drohnenangriffen zermürbt die Ukraine zunehmend die gegnerische Infrastruktur Russlands – oft tief im Landesinneren. Nun bestätigt der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) erneut einen erfolgreichen Anschlag, der Putin weiter in die Bredouille bringt.
Ukraine attackiert "größte Sprengstofffabrik“ Russlands
Die Ukraine hat laut eigenen Angaben einen Flugplatz und die größte Sprengstofffabrik in Russland getroffen. Der Angriff geschah demnach in der Nacht zum 20. Oktober und sei der jüngste Teil einer Reihe von Langstrecken-Drohnenangriffen, um die Kriegsmaschinerie des größeren Gegners aus der Ferne langsam niederzuschlagen.
Eine Quelle des SBU teilte dem "Kyiv Independent" mit, dass die Drohnen auf das große staatliche Swerdlow-Werk in der Stadt Dserschinsk in der Region Nischni Nowgorod gerichtet waren. Die etwa 900 Kilometer hinter der Grenze liegende Fabrik ist eines der größten russischen Sprengstoffwerke.
Der Schlag gegen das Swerdlow-Werk hat damit durchaus Symbolstatus.
Putins Munitionsfabrik Swerdlow-Werk steht unter Sanktionen
Das Werk liegt seit 2023 unter Sanktionen der USA und EU, da die Fabrik Sprengstoffe, Industriechemikalien, Zünder und Munition produziere, hieß es damals in einer Pressemitteilung.
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Eine Quelle aus dem ukrainischen Geheimdienst teilt dem "Kyiv Independent" mit, dass das Werk Flug- und Artilleriegranaten, Fliegerbomben und Sprengköpfe produziert, die Russland dabei helfen, seinen Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen.
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte verkündete später, dass die Ukraine auch den Flugplatz Lipezk-2 in der Region Lipezk, mehr als 400 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, angegriffen habe. Dieser Angriff hat laut der ukrainischen Zeitung Munitionsdepots, Treibstofflager und Flugzeuge auf einem Flugplatz getroffen, der als Heimat russischer Su-34-, Su-35- und MiG-31-Flugzeuge bekannt ist.
Die Operationen wurden in Zusammenarbeit zwischen dem SBU, dem ukrainischen militärischen Nachrichtendienst (HUR) und den Special Operations Forces durchgeführt, meint die SBU-Quelle. Der "Kyiv Independent" konnte den Bericht nicht unabhängig verifizieren.
Russland erklärt im Onlinedienst Telegram, man habe einen Drohnenangriff "über dem Industriegebiet von Dscherschinsk" abgewehrt. "Vier Angestellte der auf dem Fabrikgelände gelegenen Feuerwehrwache wurden leicht durch Granatsplitter verletzt", teilt Regionalgouverneur Gleb Nikitin mit.
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