US-Präsident Donald Trump hat Migranten aus Mittelamerika auf dem Weg in die USA zur Umkehr aufgefordert. An der Südgrenze zu Mexiko warte bereits das Militär auf die Menschen, schrieb Trump am Montag auf Twitter.
Er sprach erneut von einer Invasion der USA. Viele Bandenmitglieder und "einige sehr schlechte Menschen" hätten sich in die sogenannte Migranten-Karawane gemischt, so Trump. Die Migrantengruppe setzte derweil ihren Weg im Süden Mexikos fort und wollte die Stadt Niltepec im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca erreichen.
Die Migranten legten am Montag eine rund 60 Kilometer lange Strecke im Süden Mexikos zurück. Vor allem Frauen und Kinder wurden unter anderem in Fahrzeugen des Roten Kreuzes transportiert. Andere Migranten konnten auf Lkw oder Transporter mitfahren. Dem Zug haben sich nach Schätzungen mittlerweile 3000 bis 5000 Menschen aus Honduras, Guatemala und El Salvador angeschlossen.
Trotz der Drohungen Trumps erreichten immer mehr Menschen die Grenze Guatemalas zu Mexiko. Am Wochenende versammelten sich erneut Tausende Migranten am Grenzübergang bei Tecún Umán. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Ein 26-Jähriger aus Honduras wurde dabei von einem Gummigeschoss am Kopf tödlich verletzt. Unklar war zunächst, ob er bei einem Einsatz von Polizisten aus Guatemala oder aus Mexiko verletzt wurde.
Donald Trump will mit allen Mitteln verhindern, dass die Migranten in die USA gelangen. Das Pentagon werde deshalb zum Ende der Woche mehr als 5200 Soldaten an die mexikanische Grenze entsenden, sagte Luftwaffen-General Terrence O'Shaughnessy am Montag. Die Soldaten sollen demnach zunächst die Grenzübergänge und deren nähere Umgebung sichern. Dafür würden vorübergehend Zäune errichtet, sagte O'Shaughnessy.
Überdies werde das Pentagon drei Helikopter-Einheiten entsenden, deren Maschinen mit Hightech-Sensoren und Nachtsichtfunktionen ausgestattet seien. Sie sollen die Soldaten am Boden laut O'Shaughnessy während eines möglichen Einsatzes lotsen. Auch Militärpolizisten sollen demnach an der mexikanischen Grenze stationiert werden.
Zur Übernahme von direkten Grenzschutzaufgaben sind die Soldaten jedoch gar nicht berechtigt. Illegal über die Grenze kommende Menschen dürfen sie nicht kontrollieren und festnehmen. Ihnen kommt nach Regierungsangaben vorwiegend eine Unterstützungsfunktion zu.
(aj/afp/dpa)