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USA: Trump postet KI-Bild mit Matterhorn und erntet Spott aus Kanada

Republican presidential nominee former President Donald Trump speaks during a campaign rally at Lee's Family Forum, Thursday, Oct. 31, 2024, in Henderson, Nev. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)
Donald Trump gerät ins Kreuzfeuer von Spott. Grund ist ein KI-generiertes Bild eines Berges. Bild: AP / Julia Demaree Nikhinson
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Matterhorn statt Kanada? Diskussion um angeblichen KI-Fauxpas von Trump

04.12.2024, 17:19
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Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Reels auf Instagram, in denen sich über die geografische Unwissenheit von US-Amerikaner:innen lustig gemacht wird. Auch die Kenntnisse über europäische Länder und Kulturen lassen häufig zu Wünschen übrig. Und zwar in einem Ausmaß, das durchaus belustigend ist.

Doch inwieweit darf so etwas bei einem angehenden und ehemaligen US-Präsidenten gehen? Bei einem Politiker, der eines der wichtigsten Ämter der Welt innehaben soll?

Donald Trump hat ein Foto gepostet, das ihm in den Augen zahlreicher User:innen einen peinlichen Patzer attestiert. Doch ganz so klar ist dies nicht.

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Donald Trump postet Bild mit Kanada-Message auf Social Media

Auf Instagram hat Donald Trump ein Foto gepostet, das offensichtlich von einer Künstlichen Intelligenz (KI) generiert wurde. Darauf ist der künftige US-Präsident neben einer Kanada-Flagge zu sehen. Er blickt von einem Felsvorsprung aus auf umliegende Berge. Dazu die Bildunterschrift "Oh Kanada!"

Laut "Independent" soll das eine Anspielung auf ein kürzliches Treffen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau sein. Trump hatte ihm während eines Essens in Mar-a-Lago scherzhaft vorgeschlagen, Kanada solle der 51. US-Bundesstaat werden, um Handelszölle zu vermeiden.

USA: Kanadier verspotten Trump wegen Berg

Kaum war das Kanada-KI-Bild online, gab es auch schon Reaktionen. Denn gleich mehrere Menschen aus Kanada machten sich massiv darüber lustig. Der Grund: Der Berg, auf den Trump im Bild schaut, stehe gar nicht in Kanada, sondern in der Schweiz. Statt der kanadischen Rocky Mountains sei im Hintergrund das Matterhorn zu sehen.

Die Seite "Canadians for Trudeau" etwa machte sich auf X über das Bild lustig und schrieb auf Englisch: "Also Trump ist in der Schweiz, schaut auf das Matterhorn und denkt an Kanada. Das ist gut."

Auch der Anonymous-Account auf X ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, Donald Trump auf die Schippe zu nehmen. Dort heißt es zu dem Bild: "In einem Versuch, Kanada einzuschüchtern, postete Trump ein KI-Bild seiner illegalen Einreise in die Schweiz."

Beide Posts gingen viral und zahlreiche Menschen aus Kanada und anderswo stimmten in die Kritik mit ein. "Wir Amerikaner kennen den Unterschied zwischen europäischen Ländern nicht. Aber selbst wir kennen diesen Berg", kommentierte ein Nutzer unter dem Social-Media-Beitrag von bei Trumps Plattform Truth Social.

Allerdings gibt es auch gegenteilige Meldungen. So schreibt etwa die Seite "bluewin.ch": "Bei dem abgebildeten Berg handelt es sich tatsächlich um ein Wahrzeichen von British Columbia, der westlichsten Provinz Kanadas."

Demnach soll es sich um den Mount Assiniboine handen. Fun Fact: Der Berg steht in Kanada und wird auch als "kanadisches Matterhorn" bezeichnet.

Wir haben ChatGPT danach befragt, welcher Berg auf dem Bild zu sehen ist, und zwar ohne die Kanada-Flagge herauszuschneiden. Die Antwort der KI: "Dieser Berg auf dem Bild sieht dem Matterhorn ähnlich, das in den Alpen liegt und eine ikonische pyramidenförmige Spitze hat. Es ist eines der bekanntesten Berge der Welt und liegt an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien."

Ob das Bild nun tatsächlich das schweizer oder kanadische Matterhorn zeigt, lässt sich nicht abschließend klären. Witzig ist die Diskussion aber allemal.

Kein Herz für Kinder: Lindner blockiert jetzt auch noch Kindergelderhöhung

Am Wochenende sorgte die "Bild"-Spendengala "Ein Herz für Kinder" für viel Spott über Politiker. Ralf Schmitz nannte den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) "ein bisschen knickrig" für seine 2000 Euro Spende. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz verknüpfte seine Spende an Umfrageergebnisse und bekam dafür Häme im Internet.

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