Politik
Mindestens einmal pro Woche stoßen
Jugendliche in Deutschland in sozialen Medien auf Fake News und Hassrede, knapp ein Fünftel sogar täglich. Das zeigt eine neue Studie, die die Vodafone Stiftung Deutschland in Auftrag gegeben hat. Hier kommen die wichtigsten Erkenntnisse aus der Untersuchung:
- Drei Viertel der Befragten wünschten sich, dass auch in der Schule durchgenommen würde, wie man mit Falschnachrichten und Hate Speech umgeht. Dort sei das aber kein Thema.
- Zwei Drittel der befragten 14- bis 24-Jährigen davon aus, dass die Verbreitung von Falschnachrichten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland gefährdet.
- Viele sind sich unsicher, wie man Falschinformationen als solche identifiziert.
- Und viele wissen nicht, wie man am besten auf Anfeindungen reagiert.
- Die Mehrheit (58 Prozent) sieht die Betreiber der Plattformen in der Pflicht.
- 46 Prozent fordern von den Medien, aktiv zu werden.
- 33 Prozent erwarten, dass die Bundesregierung dagegen vorgeht.
- 45 Prozent sehen sich selbst und die Nutzer gefordert.
- Mehr als die Hälfte der Beschwerden junger Menschen sei erfolglos geblieben oder wurde erst sehr spät bearbeitet.
Falschnachrichten als solche zu erkennen, erfordere
Medienkompetenz, sagte Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) zur
Vorstellung der Ergebnisse.
"Wir müssen die jungen Menschen stark machen gegen Desinformation und ihnen klarmachen: Der Hasskommentar sagt mehr über seinen Autor aus als über die Person, die damit kommentiert wird."
Dorothee Bär

Dorothee BärBild: imago stock&people
(pbl/dpa)
"Fass es nicht an!"
Video: watson/Julia Dombrowsky, Lia Haubner
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