International
Politik

OPCW darf Täter von Chemiewaffen-Angriffen benennen

Politik

Die OPCW darf jetzt Täter von Chemiewaffen-Angriffen benennen – warum das wichtig ist

27.06.2018, 17:0027.06.2018, 17:06
Mehr «International»

Russland und Syrien haben heftigen Widerstand geleistet. Doch die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) darf künftig auch die Verantwortlichen eines Chemiewaffen-Angriffs benennen. Mit großer Mehrheit stimmten die Vertragsstaaten der OPCW am Mittwoch in Den Haag auf einer Sondersitzung einem Antrag westlicher Staaten zu.

Warum das wichtig ist:

Bislang durfte die OPCW nur untersuchen, ob und wo Chemiewaffen eingesetzt worden waren, aber nicht die Täter angeben. Auch zu den folgenden Angriffen durfte die OPCW nichts Näheres sagen:

  • C-Waffen-Anschläge in Syrien...
  • ...und im Irak
  • Den Anschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia

Wer die neue Regelung durchgebracht hat:

Großbritannien hatte die Initiative ergriffen. Rund 30 Staaten hatten dies unterstützt, darunter auch Deutschland.

Wer dagegen war:

Russland und Syrien hatten sich vehement gegen die Erweiterung des Mandats gewehrt. Dies würde dem neutralen Charakter der Kontrollbehörde schaden, hatte Russland erklärt.

Wie es bisher lief:

Bis zum November 2017 stellte ein gemeinsamer Ausschuss der UN und der OPCW die Verantwortung für Angriffe fest. Dessen Mandat aber war nach einem Veto Russlands im UN-Sicherheitsrat nicht verlängert worden.

OPCW-Experten hatten bereits mehrere Angriffe mit Chemiewaffen im Syrien-Krieg festgestellt. Viermal waren die Regierungstruppen eindeutig als Verantwortliche ausgemacht worden.

(sg/dpa)

Iran-Angriff auf Israel alarmiert Experten: Russland und Iran lernen voneinander

Luftalarm in Israel. Diesmal waren der Grund massive Angriffe vonseiten des Irans. Der Iran hat am späten Samstagabend seine Drohung wahrgemacht und erstmals Israel von seinem Staatsgebiet aus mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die meisten wurden israelischen Angaben zufolge abgewehrt.

Zur Story