International
25.07.2018, 07:2528.07.2018, 09:12
Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen zwei
Tage hat sich die Lage in Griechenland leicht entspannt.
Feuerwehrkräfte konnten bis zum frühen Mittwochmorgen fast alle
Brände unter Kontrolle bringen. Lediglich in einer Region rund 70
Kilometer westlich von Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berg,
wie der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, im
griechischen Fernsehen (ERT) mitteilte.
Eine Sprecherin der griechischen Feuerwehr teilte am Mittwochmorgen mit, dass mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen seien. Allerdings gebe es bislang noch Dutzende Vermisste. Die Suche nach diesen Menschen dauere an, sagte die Sprecherin. Am Samstag war die Zahl der Toten auf 87 gestiegen, die Feuer konnten aber eingedemmt werden.
Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina
setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer die Suche nach
weiteren Opfern in den verbrannten Häusern und Wohnungen fort.
- Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden.
- Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.
Unterdessen ist Hilfe angelaufen: Im Westen Athens operieren rund 60
zyprische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe
nach Griechenland gekommen waren. Am Mittwochvormittag sollen auch
zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches
Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen.
Auch in Schweden ist die Lage ernst:
Der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis erklärte im griechischen Fernsehen:
"Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten"
Christos Stylianidis
Er war in Athen
eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis
wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels.
"Der Klimawandel ist keine 'Fake News'."
Christos Stylianidis
Das sei daran
zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden,
sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben.
(sg/dpa)
So schlimm wüten die Brände in Griechenland:
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Mindestens 50 Tote durch Waldbrände in Griechenland
quelle: costas baltas/reuters / costas baltas/reuters
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