Spahn arbeitete sich an so ziemlich allem ab, doch insbesondere seine Äußerung, Hartz IV-Empfänger seien nicht arm, sorgte parteiübergreifend für Unmut:
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat sich nun mit deutlichen Worten an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. In der freien Wirtschaft hätte Seehofer schon längst eine Abmahnung erhalten.
"Wenn die CSU weiter eine Politik gegen die Kanzlerin macht, wird es Zeit, dass die CDU ernsthaft darüber nachdenkt, ob eine Fraktionsgemeinschaft mit der CSU noch Sinn macht."
Anton HofreiterFunke Mediengruppe
Bereits in der Aussprache zur Regierungserklärung hatte Hofreiter die beiden Minister scharf kritisiert. Er begrüße Merkels Ankündigung, den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschlands zu stärken. Daraus müsse aber folgen, Innenminister Seehofer und Gesundheitsminister Jens Spahn zu entlassen.
Auch die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Malu Dreyer rief die beiden Politiker zur Mäßigung auf:
"Ich rate beiden Ministern, möglichst zu tun, was ihre Aufgabe ist, nämlich den Koalitionsvertrag umzusetzen."
Malu DreyerTagesspiegel
Malu DreyerBild: dpa
Dreyer warf der CSU vor, den Islam als Religion indirekt mit der Gefahr des islamistischen Terrorismus zu vermischen.
"Das ist populistisch."
Malu Dreyertagesspiegel
Es sei keine Lösung, wenn Politiker bei Menschen, die ohnehin Vorbehalte gegen den Islam hätten, leichtfertig Vorurteile schüren würden.
Auch von der FDP gab es Kritik:
Seehofer wolle "einen Spaltpilz in die Unionsparteien treiben" und Merkel dürfe sich das nicht gefallen lassen, sagte der religionspolitische Sprecher Stefan Ruppert. "Sie muss ihre Richtlinienkompetenz ernst nehmen, Führungsstärke beweisen und Seehofer zur Ordnung rufen."
FDP-Vize Alexander Graf Lambsdorff nannte Seehofers Satz in der "Augsburger Allgemeinen" "sehr unglücklich". Er sei "akademisch vielleicht nicht völlig falsch, politisch aber unproduktiv und spalterisch".
Hexen belegten Trump-Vertrauten Charlie Kirk mit Fluch – kurz vor dessen Tod
Nur zwei Tage nach der Veröffentlichung eines satirischen Artikels über angebliche Hexenflüche gegen Charlie Kirk wurde der rechte Aktivist bei einem Auftritt erschossen. Das Magazin distanziert sich nun entschieden von jeglicher Form politischer Gewalt.
Es gibt Dinge, die will man als Herausgeber einer Publikation nicht erleben. Den Tod einer bekannten Person falsch zu verkünden, zum Beispiel. Oder andere grob falsche Informationen zu veröffentlichen, die hohe Wellen schlagen.