Donald Trump als Riesenbaby – den Vergleich zieht man ja gerne mal. Deshalb hatten einige Aktivisten eine doch sehr britische Idee: Weil der US-amerikanische Präsident am 13. Juli London besucht, ließen sie einen 6-Meter-hohen, aufblasbaren Baby-Trump über dem Parliament Square in die Lüfte steigen.
Londons Bürgermeister Sadiq Khan hatte die Aktion genehmigt. Der Ballon durfte während Trumps Besuchs nicht höher als 30 Meter fliegen. Zuvor hatte Khan sich noch gegen das Projekt ausgesprochen, verteidigte es nun aber sogar öffentlich:
Kritiker hatten den Ballon als beleidigend gegenüber Trump empfunden und gefordert, die Aktion zu unterbinden. Trump hatte Khan zuvor in einem Interview mit der "Sun" heftig angegriffen und indirekt für Terroranschläge und Kriminalität in der britischen Hauptstadt verantwortlich gemacht.
Zu den Protesten gegen den mehrtägigen Besuch Trumps werden am Freitag in London bis zu 100.000 Menschen erwartet. Für Samstag haben auch Trump-Unterstützer eine Demo angekündigt. Erwartet werden dazu auch Unterstützer des inhaftierten Rechtsextremisten Tommy Robinson. Die Polizei erließ dafür strenge Auflagen. Bei einer ähnlichen Demo im Juni war es in London zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen.
Dank zahlreicher Spenden kann das Trump-Baby inzwischen sogar auf Weltreise gehen. Die Aktivisten schrieben:
Das Trump-Baby soll den US-Präsidenten nach Angaben von Aktivisten auch nach Schottland begleiten. Die Organisatoren des Protests hätten einen Antrag gestellt, den Ballon nahe Trumps Golf-Resort fliegen zu lassen, wo Trump das Wochenende verbringt.
In seinen Händen hält Baby-Trump sein Handy und trägt nichts außer einer Windel und blond gekräuseltem Haar auf der Brust. Um die Kosten zu decken, ihn mit Helium füllen zu können, starteten die Aktivisten eigens ein Crowdfunding.
Das Projekt hat weit mehr Geld eingenommen als die ursprünglich geplanten 800 Pfund. Mit den nun knapp 17.000 Pfund erklärten sich die Aktivisten bereit, mit Baby-Trump nach seinem Einsatz in London auf Welttournee zu gehen.
Wer ihn über seiner Stadt sehen will, kann sich jetzt bei den Aktivisten melden.
(ab/sg)