Massive Kritik an Dobrindts Asyl-Äußerungen: "Friede vergiftet und zerstört"
Die Empörung über Alexander Dobrindts Kritik an einer "Anti-Abschiebe-Industrie" war groß. Den CSU-Landesgruppenchef berührt das nicht an, er legt noch einen drauf.Er bezeichnete Klagen gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber in der "Bild am Sonntag" als Sabotage des Rechtsstaates.
Für seine Äußerungen bezieht Dobrindt nun massiv Kritik.
Grüne und Linke warfen ihm einen Angriff auf den Rechtsstaat vor. Dabei sei die große Koalition dafür verantwortlich, dass immer noch Personal fehle und viele Asylbescheide mangelhaft seien, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, sagte:
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) bezeichnete die Kritik Dobrindts in der "Welt" dagegen als nachvollziehbar.
Kritik an Demonstrationen gegen Abschiebungen nach Afghanistan äußerte auch Bundesinnenminister Horst Seehofer in der "BamS":
Wegen der Sicherheitslage in Afghanistan schieben die deutschen Behörden seit 2017 nur noch Straftäter und terroristische Gefährder in das Land ab. Die SPD plädiert derweil für neue Regeln, damit gut integrierte Flüchtlinge trotz ablehnender Bescheide in Deutschland bleiben können. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka sagte der "BamS":
(pbl/dpa)