Amerikas "First Daughter" Ivanka Trump gibt ihre Modemarke auf. Sie teilte am Dienstag mit:
Deshalb sei die Entscheidung die einzig faire Lösung gegenüber ihrem Team und ihren Partnern. Zuvor hatten US-Medien berichtet, die 18 Angestellten der Firma seien informiert worden, dass das Geschäft eingestellt werde.
Ivanka Trump hatte die Leitung der Firma nach der Wahl ihres Vaters Donald Trump zum US-Präsidenten abgegeben, um im Weißen Haus Beraterin zu werden.
Die Modelinie war rasch zum Spielball politischer Interessen geworden – Trumps Gegner riefen zum Boykott, Anhänger zum Kauf auf. Einige US-Händler wie die Kaufhauskette Nordstrom nahmen Ivankas Mode aus dem Sortiment und wurden deshalb von Donald Trump scharf attackiert.
Im Februar 2017 sorgte Donald Trumps Beraterin Kellyanne Conway, die zuvor schon mit dem Begriff "alternative Fakten" irritiert hatte, für einen Eklat:
Danach wurde es relativ ruhig um die Marke. Zuletzt gab es Berichte, wonach die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Artikel aus dem Angebot genommen haben soll.
Trotz all der Kontroversen war die Modefirma laut Geschäftsführerin Abigail Klem, die nach Ivanka Trumps Abgang die Leitung übernommen hatte, sehr erfolgreich. "Wir haben seit Einführung der Marke starke Verkäufe gesehen", wird Klem in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Die Nachfrage sei bis zuletzt hoch gewesen, mit dem Start eines rasch wachsenden Online-Geschäfts sei in diesem Jahr ein weiterer Erfolg gelungen. Das Team habe auch unter "einzigartigen" Umständen große Stärke gezeigt.
Ivanka Trump war 2007 zunächst ins Geschäft mit eigenem Schmuck eingestiegen. Im Laufe der Jahre kamen Schuhe, Handtaschen und andere Mode-Accessoires hinzu, bis die Marke 2014 an den Start ging und die Produktpalette neben einer umfassendenderen Kleidungsauswahl um weitere Artikel wie Brillen und Parfüm erweitert wurde. Kritiker monierten, dass viele von Ivanka Trumps Produkten "Made in China" seien, was die "Amerika zuerst"-Politik ihres Vaters heuchlerisch erscheinen lasse.
(sg/dpa)