Sieben Jahre nach dem Reaktorunfall von Fukushima hat die japanische Regierung erstmals offiziell den Tod eines Strahlenkranken bestätigt. Das berichtete die Zeitung "The Mainichi".
Wie das japanische Arbeitsministerium jetzt bestätigte, habe sie die Strahlenkrankheit eines männlichen Arbeiters offiziell anerkannt. Der Mann, laut Behördenmitteilung Mitte 50, war langjähriger Mitarbeiter des Atommeilers.
Nach dem Reaktorunfall im März 2011 sei er zwei Mal bei Bergungsarbeiten eingesetzt und dabei einer Strahlenbelastung von 34 Milisievert ausgesetzt gewesen. Er war vor zwei Jahren an Lungenkrebs erkrankt und ist jetzt gestorben. Die Behörden stufen seinen Tod offiziell als Strahlentod ein.
Der Reaktorunfall von Fukushima gilt als eine der schwersten Atomkatastrophen. Nachdem ein Tsunami eine Kernschmelze ausgelöst hatte, bei der Flutkatastrophe starben rund 18.500 Menschen. Rund 160.000 Menschen mussten das Gebiet um den Atommeiler verlassen.
Nach dem Unfall war die japanische Regierung und der Betreiber Tepco wegen ihres Krisenmanagements heftig in die Kritik geraten. In Deutschland nahm Kanzlerin Angela Merkel den Unfall zum Anlass, um den endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft zu besiegeln.
(per)