Rekordhitze in Europa, Waldbrände auch in Skandinavien, nun haben Klimaforscher vor einer neuen Heißzeit gewarnt.
Die Reaktionen:
Die Umweltgruppen WWF und Germanwatch haben der Bundesregierung Untätigkeit beim Klimaschutz vorgeworfen. In einer gemeinsamen Stellungnahme forderten sie am Dienstag:
Schäfer forderte, den Auftrag der von der Regierung eingesetzten Kohlekommission dahingehend zu präzisieren, dass "durch den Rückbau von Kohlekraft bis 2022 die Gesamtemissionen tatsächlich um 40 Prozent sinken".
Die Verbände drängen auf Sofortmaßnahmen in Energie, Verkehr und Landwirtschaft, um den deutschen Klimazielen für 2020 zumindest noch nahe zu kommen und Weichen für das Erreichen der Ziele für 2030 zu stellen.
So müsse Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) seinen Widerstand gegen die steuerliche Förderung des Klimaschutzes in Gebäuden aufgeben, forderte der Politische Direktor von Germanwatch, Christoph Bals.
Bals nannte es "erbärmlich", dass die große Koalition nicht einmal diese beiden in ihrem eigenen Koalitionsvertrag beschlossenen Maßnahmen umsetze.
Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter rief die Bundesregierung zu einem Kurswechsel auf.
Jetzt sei es an der Zeit für einen raschen Kohleausstieg und eine ökologische Verkehrswende. "Trotz der deutlichen Warnung der Forscher stellt die Bundesregierung weiterhin klimaschädliche Profite über den Schutz unserer Lebensgrundlagen", kritisierte Hofreiter
Bislang nehmen viele Forscher an, dass die Klimaerwärmung bei zwei Grad gestoppt werden kann. Nun verweist ein internationales Team darauf, dass selbst bei unter zwei Grad durch verschiedene Kippelemente eine Kaskade von Prozessen starten könnte. Die Folgen:
Langfristig bedeutet ein Zeitraum «über Jahrhunderte und vielleicht Jahrtausende». Es sei jedoch noch viel Forschung nötig, um das Risiko für den Start der Kaskade abzuschätzen, betonen die Forscher.
Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf sagte:
Hitzerekord-Monate seien bereits fünfmal häufiger, als bei einem stabilen Klima zu erwarten wäre. "Es gibt erdrückende Belege, dass der Mensch für nahezu die komplette globale Erwärmung verantwortlich ist", sagte Rahmstorf.
So könnten etwa die Permafrostböden in Russland oder Nordamerika auftauen und dabei große Mengen Kohlendioxid und Methan freisetzen. Der Amazonas-Regenwald könnte mehr Kohlendioxid abgeben, als er aufnimmt. Das Eisschild Grönlands könnte komplett abtauen.
(dpa, afp)