Union und SPD wollen auf der Zugspitze über Wohnungsbau und Fachkräfte sprechen
Die Spitzen der Bundestagsfraktionen von Union und SPD wollen bei einer Klausurtagung auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, am Montag wichtige Koalitionsvorhaben erörtern.
Worüber wollen die Politiker genau sprechen?
Unter Leitung der Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU/CSU) und Andrea Nahles (SPD) sowie von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt soll unter anderem der Weg bereitet werden für eine Wohnungsbauoffensive und Maßnahmen gegen stark steigende Mieten.
Das Baukindergeld
- Um junge Familien beim Hauskauf oder Hausbau zu unterstützen, sollen die Details eines Baukindergelds geregelt werden.
- Anspruch darauf haben Familien, die unter einer Einkommensgrenze von 75.000 Euro pro Jahr liegen. Diese Grenze verschiebt sich um 15.000 Euro pro Kind nach oben.
- Für den Kauf einer Wohnung sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren 1200 Euro pro Kind und Jahr gezahlt werden, also 12.000 Euro - bei drei Kindern 36.000 Euro. Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) schätzt, dass davon bis zu 200.000 Familien profitieren könnten.
Die Mietpreisbremse
- Zudem plant die Koalition bei der Klausurtagung laut "Rheinischer Post" eine Verschärfung der Mietpreisbremse. Vermieter sollen über die Höhe der Vormiete informieren müssen, wenn sie neu vermieten - bisher ist das nicht der Fall.
- Zudem sollen Luxussanierungen nicht mehr so stark auf die Mieter umgelegt werden können - diese treiben gerade in Großstädten die Mieten stark.
Zudem soll über den dramatischen Fachkräftemangel gesprochen werden. Weitere Themen werden Schritte für mehr Klimaschutz und die Herausforderungen in der Arbeitswelt durch den zunehmenden Einsatz intelligenter Roboter sein. Dies könnte viele Arbeitsplätze bedrohen.
Am Dienstag wird die Klausur in Murnau am Staffelsee fortgesetzt. Dort wird auch der Robotikforscher Sami Haddadin von der Technischen Universität München zu den Umwälzungen in der Arbeitswelt durch Roboter referieren. Mit Blick auf die Krisen im Nahen Osten soll zudem mit Jordaniens Außenminister Ayman Safadi diskutiert werden.
(pb/ap/dpa)