71 Flüchtende starben im Kühllaster: Jetzt müssen die Schleuser 25 Jahre hinter Gittern
14.06.2018, 13:3514.06.2018, 14:35
Mehr «Politik»
Im Prozess um den Tod von 71 Flüchtenden in einem
Kühllastwagen hat ein Gericht vier Angeklagte zu jeweils
25 Jahren Haft verurteilt.
Das Gericht in Kecskemet (Südungarn) sieht drei Bulgaren sowie den afghanischen Bandenchef der Gruppe schuldig für den Tod der Menschen. Die Bulgaren fuhren sowohl Laster als auch ein Begleitfahrzeug, als sie die Flüchtenden schleusten.
Die
Urteile, die am Donnerstag verhängt wurden, sind noch nicht
rechtskräftig.
Um diesen Fall geht es:
Der abgestellte Lkw mit den Leichen der Flüchtlinge war am 27. August 2015 auf einer Autobahn in Österreich gefunden worden.
Das Fahrzeug war am Tag zuvor von Südungarn abgefahren.
Die Flüchtlinge im Laderaum waren nach spätestens drei Stunden qualvoll erstickt.
Der Prozess gegen die Verantwortlichen begann vor knapp
einem Jahr in Kecskemet.
In dem komplexen Verfahren wurden 25 weitere
Schlepperfahrten nach Deutschland und Österreich verhandelt. Außer
den für die Todesfahrt mit dem Kühllaster Angeklagten standen zehn
weitere Männer aus Bulgarien, Afghanistan und dem Libanon vor
Gericht. Sie erhielten Haftstrafen zwischen drei und zwölf
Jahren.
Bundestag verlängert Mietpreisbremse: Das reicht nicht!
Der Bundestag hat die Verlängerung der Mietpreisbremse beschlossen und will damit gegen die steigenden Mieten vorgehen. Das Problem: Nicht einmal die Mietpreisbremse bekommt das hin.
Ende dieses Jahres, zehn Jahre nach ihrer Einführung, wäre die Mietpreisbremse ausgelaufen. Union, SPD und Grüne haben das am Donnerstag verhindert. Zehn Jahre, aus denen die Politik eigentlich hätte schlau werden können, denn die Schwachstellen des Instruments haben sich unerbittlich gezeigt.