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AKK-Witz von Bernd Stelter: Was Kramp-Karrenbauer über ihren Doppelnamen sagt

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Bernd Stelter (l.) machte einen Witz über Doppelnamen, Gabriele Möller-Hasenbeck stürmte daraufhin auf die Bühne und sagte dem Comedian ihre Meinung.bild: Screenshot
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Hickhack um Stelters AKK-Witz – Das sagte Kramp-Karrenbauer selbst über ihren Doppelnamen

28.02.2019, 12:0701.03.2019, 11:55
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Eine Szene hatte im Internet für mächtig Wirbel gesorgt. Im Fernsehen wird sie nun aber nicht zu sehen sein.

Bernd Stelter hatte bei einer Karnevalssitzung erst über die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gesungen und dann über ihren Doppelnamen gewitzelt: "Hätte nicht ein Standesbeamter Frau Kramp-Karrenbauer warnen müssen? Jetzt nennen sie die alle AKK, weil sie den Namen nicht aussprechen können."

Daraufhin stürmte eine Frau die Bühne und hielt Stelter vor:

"Männernamen sind immer toll – und Frauennamen sind immer scheiße. Und Doppelnamen sind Doppelscheiße."

Und so sah das aus:

Danach musste sie den Saal verlassen. Der Vorfall hatte in sozialen Netzwerken ein enormes Echo ausgelöst und wurde als Video verbreitet.

Alle reden über den AKK-Doppelnamen-Witz. Aber was sagt eigentlich Kramp-Karrenbauer?

Zum Doppelnamen-Gate hat sich die CDU-Vorsitzende erwartungsgemäß nicht geäußert. Allerdings: Darauf angesprochen, warum sie sich für den sperrigen Doppelnamen entschieden hat, sagte sie der "Bild" im Dezember 2018:

"Zwei Gründe: Ich habe mich geärgert, dass damals die Frau ihren Namen nicht einfach behalten konnte. Und mein Vater ist ein Jahr vor unserer Hochzeit gestorben, und ich wollte unbedingt seinen Namen behalten. Mein Mann wiederum hat vier Schwestern und wir beide wollten, dass sein Name der Familienname wird."

Ähnlich äußerte sich AKK im Dezember im ZDF-Jahresrückblick "Menschen 2018" gegenüber Markus Lanz. Als ihr ein Clip gezeigt wurde, in dem ausländische Nachrichtensprecher an AKKs Namen verzweifelten, sagte sie: "Das war 1984, im Jahr vorher war mein Vater gestorben, an dem ich sehr hing - und für mich war ganz klar, dass ich meinen Familiennamen behalten will. Das ging damals nur in Form eines Doppelnamens."

AKK geht durchaus humorvoll mit ihrem Doppelnamen um:

"Damals habe ich noch nicht gedacht, dass der Name irgendwann mal auf ein Wahlplakat passen muss."

Das sagt der WDR

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat sich indes entschlossen, die sich beschwerende Frau aus der Sendung herauszuschneiden. Eine WDR-Sprecherin stellte allerdings klar, Stelters Witze über Doppelnamen würden in der Sendung zu sehen sein, nur eben nicht der Protest der Frau, die zu ihm auf die Bühne gekommen war.

Außerdem: "Die in den Medien diskutierte Störung der Rede Bernd Stelters durch eine Zuschauerin erstreckte sich mit Unterbrechungen über mehrere Minuten und ist in vielen Teilen akustisch in der Aufzeichnung nicht hörbar und teilweise unverständlich." Deshalb habe der Sender entschieden, die Szene in dem Zusammenschnitt nicht zu zeigen.

Die Folgen für die Kritikerin

Für die Stelter-Kritikerin, die Steuerberaterin Gabriele Möller-Hasenbeck aus Weimar, hat der Protest gegen einen Doppelnamen-Witz im Kölner Karneval Folgen. Wildfremde Menschen hätten sie in die konkurrierende Karnevalshochburg Düsseldorf eingeladen – "alle übers Internet", sagte Möller-Hasenbeck am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor habe sie negative Kommentare sowohl im Internet als auch in Briefen erhalten. "Bleiben sie in Weimar und kommen sie nie wieder nach Köln" oder "Lass dich in Köln nicht mehr blicken", hätten Unbekannte ihr geschrieben, berichtete Möller-Hasenbeck.

Die hasserfüllten Reaktionen gingen so weit, dass die Steuerberaterin auf Bewertungs-Portalen im Internet extrem negative Beurteilungen erhielt. "Ich bin heute Morgen zum Beispiel angerufen worden von einem Unternehmen, das so eine Seite betreibt, und die haben gesagt, dass sie seit zwei Tagen nur dabei sind, diese Hasskommentare zu löschen", berichtete Möller-Hasenbeck. Deshalb sei ihr vorgeschlagen worden, ihre Seite abzuschalten, damit keine Bewertungen mehr möglich sind.

Letztlich habe sie einen solchen "Aufriss" gar nicht haben wollen. "Da bin ich auch gar nicht der Typ dafür." Jetzt müsse sie allerdings durch die Angelegenheit durch. Dennoch wünsche sie sich, dass manche Zeitgenossen ihren Sinn für Humor einmal kritisch hinterfragen.

(ts/dpa)

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