Nun hat er Kanzlerin Angela Merkel davor gewarnt, ihn wegen eines
Alleingangs im Asylstreit zu entlassen. "Wenn man mit dieser
Begründung einen Minister entließe, der sich um die Sicherheit und
Ordnung seines Landes sorgt und kümmert, wäre das eine weltweite
Uraufführung. Wo sind wir denn?", erklärte Seehofer im Interview mit
der "Passauer Neuen Presse".
Seehofer bestritt, dass es der CSU in der Auseinandersetzung der
Unionsparteien um den bayerischen Landtagswahlkampf gehe. "Die CSU
kämpft hier um ihre Überzeugung. Das ist wichtiger als Posten",
erklärte er. "Ich höre Tag für Tag von vielen Menschen: "Bleiben Sie
standhaft. Fallen Sie nicht um!" Es geht um Glaubwürdigkeit", sagte
der CSU-Chef. Das sei die Voraussetzung für das Vertrauen der
Menschen. "Das ist wichtiger als ein Amt", erklärte der
Bundesinnenminister. Es gebe "nicht wenige in Berlin, die mich
loswerden wollen", sagte der Minister.
Merz-Besuch in der Ukraine: Novum macht Experte ratlos
Die Ukraine-Verbündeten starteten ihren Besuch in Kiew am Samstag mit einem neuen Spirit. Dabei gab es gleich mehrere erste Male.
Schaut man von den Zugbänken in die Gesichter, ergibt sich eher der Eindruck einer Klassenfahrt denn eines politischen Besuchs: In der Nacht zu Samstag brachen Großbritanniens Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einer gemeinsamen Zugreise nach Kiew auf.