Politik
International

Luftverschmutzung: Neun von zehn Menschen weltweit atmen verdreckte Luft

International

Neun von zehn Menschen weltweit atmen verschmutzte Luft

02.05.2018, 06:3502.05.2018, 10:43
Mehr «Politik»

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bekannt gegeben, dass mehr als 90 Prozent der Menschen weltweit verschmutzter Luft ausgesetzt sind. Das geht aus neuen Daten hervor, welche die WHO am Mittwoch veröffentlichte. Betroffen sind demnach deutlich mehr Menschen in ärmeren Ländern. Rund sieben Millionen Todesfälle pro Jahr führt die WHO zudem auf verdreckte Luft zurück.

 "Die Luftverschmutzung bedroht uns alle", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Hauptlast trügen aber Menschen in den ärmsten Weltregionen. Mehr als 90 Prozent der Todesfälle, die die Organisation in Zusammenhang mit Luftverschmutzung bringt, werden demnach in einkommensschwächeren Ländern registriert. Betroffen seien überwiegend Länder in Asien und Afrika.

"In vielen Mega-Städten der Welt liegt die Schadstoffbelastung fünf Mal so hoch wie von der WHO empfohlen"
Maria Meira, WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit

In Ländern mit hohen Einkommen – Europa, USA und Kanada, Australien und Neuseeland – sei die Luft am besten.

Die WHO schätzt, dass giftige Partikel wie Sulfat, Nitrat und Ruß für

  • ein Viertel aller Todesfälle durch Herzkrankheiten und Hirnschlag
  • für 43 Prozent aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen
  • und 29 Prozent der Lungenkrebsfälle verantwortlich sind.

Die WHO unterscheidet zwischen schlechter Luft drinnen und draußen. Im Haus sei meist Rauch das Problem, durch offenes Feuer und Kerosin- und Holzverbrennung zum Kochen oder für Licht. Drei Milliarden Menschen weltweit müssten noch mit solchen Brennstoffen im Haus vorlieb nehmen. Unter freiem Himmel wird schlechte Luft etwa durch Industrie- und Verkehrsabgase, Abfallverbrennung und Staub verursacht.

(sg/dpa/afp)

Wie mich die Klimaignoranz ankotzt

Video: watson/Saskia Gerhard, Lia Haubner
Vorbereitungen auf Streit mit Trump: Kalifornien legt Geld auf die Seite

Schon während Donald Trumps erster Amtszeit kam es häufig zu Konflikten zwischen ihm und demokratischen Gouverneur:innen. Besonders mit Kalifornien gab es für den ehemaligen und zukünftigen Präsidenten viele Streitpunkte.

Zur Story