Der ehemalige Generalsekretär Kofi Annan ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das teilten die UN am Samstag mit.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres würdigte ihn als "führende Kraft auf dem Weg zum Guten".
Annan führte die Vereinten Nationen von 1997 bis 2006. Er war das Gesicht der UN und verpflichtete die Welt auf die Millenniumsziele für das 21. Jahrhundert.
Annan stammte aus Ghana aus einer Familie mit langer Geschichte. Als das Land 1957 seine Unabhängigkeit erlangte, stieg sein Vater auf zum Direktor der ersten ghanaischen Bank. Der Sohn studierte und machte bald im Ausland als Diplomat Karriere.
1962 trat Annan in Genf in den Dienst der UN ein und machte rasch Karriere. US-Präsident Bill Clinton setzte ihn 1997 als UN-Generalsekretär durch. Annans großer Vorteil: sein unbändiger Optimismus.
Clinton hatte sich mit Annans Vorgänger Bhutros Ghali überworfen. Annan hatte sich zuvor ausgezeichnet, als er vor dem ersten Irak-Krieg 1990 die Ausreise von UN-Gesandten aus Bagdad organisierte.
Annan reformierte die UN:
Annan wusste, wovon er redete.
Später bekannte er:
Der zweite Golfkrieg 2003 und die Instrumentalisierung der UN durch die USA brachten ihn in Gegnerschaft zum damaligen Präsidenten George W. Bush. Annans Anklage lautete:
Auch nach seiner Pensionierung blieb er politisch. Bis zuletzt. Den Protest von US-Schlülern gegen Amerikas Waffenlobby kommentrierte er mit den Worten.
Kofi Annan war aufrecht und streitbar. Bis zuletzt.
(per/dpa/afp/rtr)