550 Euro kostet ein durchschnittliches WG-Zimmer in München mittlerweile. Viel. Zu. Viel.
Bundesjustizministerin Katarina Barley will den Anstieg der Mieten in Ballungszentren jetzt mit neuen Pflichten für Vermieter bremsen.
Wenn Vermieter künftig mehr für ihre Wohnung haben wollen, als laut Mietpreisbremse festgelegt ist, müssen sie ihren Mietern das künftig begründen. Und zwar schon vor Abschluss des Mietvertrags. Das geht aus einem am Dienstag bekanntgewordenen Gesetzentwurf hervor.
Die Mietpreisbremse habe nicht zu der erhofften Wirkung geführt, begründet das Justizministerium das Nachjustieren. Grund sei, dass Neumieter häufig nicht wüssten, wie hoch die Miete ihres Vorgängers gewesen sei oder ob Modernisierungsarbeiten die verlangte Miete rechtfertigten. Offenbar vermieden viele Interessenten einer Wohnung kritische Nachfragen nach Vormiete oder Erneuerungsarbeiten.
Der Präsident des Spitzenverbandes der Immobilienwirtschaft ZIA, Andreas Mattner, erklärte:
Gegen steigende Mietpreise helfe nur ein größeres Wohnungsangebot. Der Verband der Wohnungswirtschaft GdW forderte Anreize für den Bau bezahlbarer Wohnungen, wie das von der großen Koalition versprochene Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz.
(fh/rtr)