Die 1959 gegründete Separatistenorganisation führte in Spanien über Jahrzehnte einen blutigen Kampf gegen den spanischen Zentralstaat und für ein unabhängiges Baskenland im Norden Spaniens und im Südwesten Frankreichs. Bei Anschlägen kamen mehr als 800 Menschen ums Leben.
1959: Während der Diktatur von General Francisco Franco wird die ETA (Euskadi Ta Askatasuna, Baskenland und Freiheit) am 31. Juli von einer Gruppe linksnationalistischer baskischer Studenten gegründet.
Der spanische Diktator General Francisco Franco, aufgenommen im Januar 1975 in Madrid.Bild: EFE/FILES
1968: Die ETA bekennt sich erstmals zu einem Anschlag: Am 7. Juni wird der Polizeichef der baskischen Küstenstadt San Sebastián erschossen.
1973: Francos möglicher Nachfolger, Admiral Luis Carrero Blanco, wird bei einem Bombenanschlag im Zentrum von Madrid getötet. Sein Wagen wird durch die Wucht der Detonation dutzende Meter durch die Luft geschleudert.
Bild: EFE_FILES
1977: Die spanische Regierung erlässt eine Generalamnestie für politische Gefangene, einschließlich der ETA, zwei Jahre nach Francos Tod.
1978: Die ETA-nahe Partei Herri Batasuna (Volkseinheit) wird gegründet. Die radikalnationalistische Partei wird der politische Arm der ETA.
1979: Das Baskenland erhält einen eingeschränkten Autonomiestatus.
1983: Die paramilitärischen Todesschwadronen der GAL treten in Erscheinung, eine verdeckt operierende Antiterror-Einheit, die später mit dem spanischen Innenministerium in Verbindung gebracht wird. Ihr wird angelastet, bis 1987 mit mehreren Kommandos 28 baskische Aktivisten ermordet zu haben.
1987: Beim bislang blutigsten ETA-Attentat werden am 19. Juni in einem Einkaufszentrum in Barcelona 21 Menschen durch eine Autobombe getötet.
Vor der Explosion der Autobombe in Barcelona gaben die Terroristen der ETA drei Warnungen ab. Von einer Telefonzelle aus rief damals am 19. Juni vor 25 Jahren einer von ihnen bei der Polizei, bei einer Zeitung und beim Kaufhaus Hipercor an.Bild: EFE_FILE
1989: Nach weiteren Attentaten bricht die spanische Regierung die ersten Friedensverhandlungen mit der ETA ab.
1997: Die Entführung und Ermordung des konservativen Stadtrats Miguel Angel Blanco durch einen Genickschuss empört im Juli die spanische Bevölkerung.
Hunderttausende Menschen gehen aus Protest gegen die Gewalt der ETA auf die Straßen.
Bild: EPA
Der Sarg des ermordeten Blanco wird durch Madrid getragen.Bild: EPA/EFE
1998: Die ETA ruft einen einseitigen unbegrenzten Waffenstillstand aus. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit der Regierung kündigt sie ihn im Dezember 1999 wieder auf.
2003: Die Herri-Batasuna-Nachfolgepartei Batasuna (Einheit) wird verboten.
2006: Die ETA verkündet einen "ständigen Waffenstillstand". Neue Verhandlungen mit der Regierung sind im Gange. Im Dezember setzt ein Bombenanschlag mit zwei Toten am Madrider Flughafen dem Waffenstillstand faktisch ein Ende.
Bagger sind nach einem Bombenanschlag auf den Madrider Großflughafen dabei, die Trümmern eines Parkhauses zu beseitigeBild: EFE
2008: ETA-Chef Miguel de Garikoitz Aspiazu Rubina alias Txeroki wird in Südfrankreich festgenommen. Später werden sechs weitere ETA-Führungsmitglieder gefasst.
ETA-Chef Miguel de Garikoitz Aspiazu Rubina alias TxerokiBild: SPANISH_INTERIOR_MINISTRY
2009: Zwei Polizisten sterben bei der Explosion einer unter ihrem Fahrzeug angebrachten Bombe auf der Urlaubsinsel Mallorca.
2011: Die Untergrundorganisation erklärt einen "dauerhaften" Waffenstillstand, der "durch die internationale Gemeinschaft überprüfbar" sein soll.
2017: Die ETA erklärt, fast 60 Jahre nach ihrer Gründung ihre Waffen vollständig abzugeben. Über Vermittler wird am 8. April eine Liste mit ihren Waffenverstecken in Frankreich übergeben, in denen knapp 3,5 Tonnen Waffen, Sprengstoff und Material zur Herstellung von Sprengsätzen gefunden werden.
2018: Kurz vor ihrer Auflösung übergibt die ETA mehrere Kisten mit Waffen und Munition an die französischen Behörden
Eine Gruppe der Organisation "Handwerker des Friedens" steht am 08.04.2017 an einem der offengelegten Waffenverstecke der baskischen Separatistenorganisation ETA in Frankreich.Bild: Europa Press
2. Mai: Die baskische Untergrundorganisation gibt ihre Auflösung bekannt
Deal für den Krieg? Putin schickt Zootiere an Jong-un
Russland und das abgeschottete Nordkorea nähern sich politisch immer weiter an. Im Juni dieses Jahres besuchte der russische Machthaber Wladimir Putin Nordkorea. Es waren 24 Jahre seit seinem ersten Besuch vergangen.