Bei einer Explosion in einer Moschee im Südosten Afghanistans sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Mindestens 30 weitere seien bei dem mutmaßlichen Anschlag verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Explosion ereignete sich in der Jakubi-Moschee in der Stadt Chost nahe der Grenze zu Pakistan.
Die genaue Ursache müsse noch geklärt werden. Zuvor hatte ein Provinzratsmitglied von einem Selbstmordanschlag gesprochen. Seinen Angaben zufolge gab es mindestens zwölf Todesopfer und mindestens 33 Verletzte.
Die Opfer wollten sich der Polizei zufolge in der Moschee für die anstehenden Parlaments- und Provinzratswahlen registrieren lassen. Bilal Sarwary, ein Journalist und Kandidat für die Parlamentswahl, sprach von mindestens 21 Toten. Er berief sich dabei auf Ärzte.
Die Zahl der Opfer könne noch steigen, hieß es.
Zunächst reklamierte keine Gruppe den Anschlag für sich. Die Wahlen sind für den 20. Oktober geplant.
Der Anschlag ist nur einer aus einer Reihe von Vorfällen in den vergangenen Wochen:
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den ersten drei Monaten 2018 in Afghanistan 763 Zivilisten getötet und 1495 schwer verwundet. 75 Tote und 192 Verletzte gab es durch die Explosion improvisierter Bomben. Bei Selbstmordanschlägen starben 236 Zivilisten und 515 weitere wurden verletzt.
(pbl/dpa)