Sie ist zugleich Subjekt und Objekt ihrer Arbeit. Ihre Videokunst ist anarchisch und überschreitet immer wieder Grenzen, von denen wir bis dato überhaupt nicht wussten, dass es sie gibt.
Kurz: Raphaela Vogel ist eine der spannendsten Künstlerinnen, die es gerade in Deutschland gibt.
Egal ob Berlin, Basel oder Korea. Ausstellungsbeteiligungen hatte die 1988 in Nürnberg geborene Künstlerin schon auf der ganzen Welt. Gerade feiert sie mit der Videoskulptur "Son of a witch" ihre erste Einzelausstellung in Berlin.
Raphaela Vogel selbst ist im Grunde das Wichtigste an ihrer Arbeit. In ihren Videoskulpturen ist sie Kunst und Künstlerin zugleich. Ihre Werke sind wuchtig. Ihre Werke sind eigensinnig. Was sie schafft ist leicht. Was sie schafft ist brutal. Sie dekonstruiert, dreht und verwandelt, erschafft ganz eigene Räume. Ihre Kunst ist ein ewiges Ringen zwischen völliger Ausdehnung und vollkommener Isolation.
Raphaela Vogel unterläuft mit ihrer Arbeit die gängigen Rollenvorstellungen, setzt sich ihnen gar als Teil ihrer Kunst in ihrer weiblichen Körperlichkeit und Fragilität selbst aus. Ihre "Monster" (und die aller Frauen) sind zugleich ihre stärksten Waffen. Sie tragen die Namen Hochspannungsisolator, Projektionstechnik und Kameradrohne – und sie sind mächtig.